Archiv für den Monat April 2008

Das Zauberwort: Wamiwigewo

Ich bilde mich momentan aus zum Supervisor, Organisationsentwickler und Coach. Oder etwas einfacher und ohne Fremdworte gesagt, ich bilde mich aus zum professionellen Berater für Einzelne, Gruppen und Organisationen.

Zum Konzept meiner Ausbildung gehört die Dokumentation, d. h. eine regelmässige und schriftliche Selbstreflexion mit Hilfe der Frage: «Was ist mir wichtig geworden?» Daraus leitet sich das Zauberwort: «Wamiwigewo» ab.

Vielleicht schreiben Sie ja schon Tagebuch. Dann versuchen Sie einmal ihre Einträge unter diesem Titel zu formulieren: Was ist mir heute, in dieser Woche, in letzter Zeit wichtig geworden?

Mich regt die schriftliche Beantwortung dieser Frage unheimlich an. Durch die Schriftlichkeit bin ich gezwungen, meine Erfahrungen und Erlebnisse auf den Punkt zu bringen. Und durch die Frage nach der Wichtigkeit für mich schaffe ich einen intensiven Bezug der Ereignisse und Erfahrungen zu mir.

Nach Kurstagen in der Gruppe schreibt jede/r Teilnehmende sein/ihr «Wamiwigewo» und alle erhalten eine Zusammenstellung der einzelnen Beiträge. Diese Gruppendokumentation ist jeweils ein eindrückliches Zeugnis für die Vielfalt der Gruppe und für die Individualität der Wahrnehmung jedes/r Einzelnen.

Wagen Sie es und lassen Sie sich vom Zauberwort «Wamiwigewo» bereichern. Schreiben Sie einmal die Woche nur für sich ihr «Wamiwigewo» auf. Ohne sich mit einem literarischen Anspruch selber unter Druck zu setzen…

Gehen Sie noch einen Schritt weiter und tauschen sie sich mit einem/r guten Freund/in über ihre «Wamiwigewo» aus. So merken Sie noch besser, was Ihnen wirklich wichtig ist! Ich wünsche Ihnen dabei viele spannende und bereichernde Entdeckungen!

Pfarreiblatt Zug Kolumne 08-19